Schmerzmedizin bei Kindern und Jugendlichen
Jeder hat in seinem Leben schon Erfahrungen mit Schmerzen gemacht. In den meisten Fällen ist der Schmerz vorübergehend und tritt im Rahmen von einer Prellung, Verletzung oder Entzündung auf. Er hat eine Warnfunktion und schützt vor einer weiteren Schädigung (akuter Schmerz). Manchmal treten Schmerzen auch ohne erkennbaren Auslöser auf. Wenn Schmerzen über mehrere Monate dauerhaft bestehen oder immer wieder auftreten, spricht man von chronischen Schmerzen. Bei chronischen Schmerzen ist der Schmerz kein sinnvolles Alarmzeichen mehr, sondern er hat sich verselbstständigt und ist zu einer eigenständigen Erkrankung geworden. Die wahrgenommene Schmerzstärke hat demzufolge nichts mehr mit einer akuten Verletzung zu tun.
Dies wird sehr anschaulich in den folgenden Filmen des deutschen Kinderschmerzzentrums über chronische Schmerzen und über Migräne (mit freundlicher Genehmigung aus Datteln) gezeigt.
Wenn Kinder und Jugendliche an chronischen Schmerzen leiden, kann dies massgeblich deren Entwicklung und das soziale Leben beeinflussen. Die Betroffenen entwickeln sich später zu chronisch schmerzkranken Erwachsenen. Im Gehirn bildet sich ein sogenanntes Schmerzgedächtnis, so dass Kinder und Jugendliche mit Schmerzen viel empfindlicher auf spätere Schmerzreize reagieren können. Darum sollten Schmerzen frühzeitig und effektiv behandelt werden.
Ziel der Therapie
Die Therapie im Schmerzzentrum soll bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen die Schmerzintensität, die Schmerzdauer und die Medikamenteneinnahme verringern. So können wir die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen verbessern und die Schulfehltage reduzieren. Bei uns lernen Kinder und Jugendliche, selber Verantwortung für ihre Krankheit zu übernehmen. So können wir einer Chronifizierung vorbeugen und unnötige Konsultationen mit teurer Diagnostik verhindern.
Das Schmerzzentrum bietet folgende Therapien speziell für Kinder und Jugendliche an: