Vor dem Eingriff
Die Vorbereitung auf die Anästhesie
Vor dem Eingriff werden Sie mit einer Anästhesistin oder einem Anästhesisten ein Gespräch führen (Zentrale Anästhesiesprechstunde). Als Gesprächsgrundlage dient der Patientenfragebogen, welchen Sie herunterladen und ausdrucken können. Wir bitten Sie, den Fragebogen auszufüllen und unterschrieben ins Spital mitzubringen. Haben Sie spezielle Fragen, so können Sie diese anlässlich des Gespräches stellen.
Vor dem Eingriff erhalten Sie eventuell bereits im Zimmer ein Medikament, welches genau dosiert ist und eine beruhigende Wirkung hat. Im Anschluss werden Sie im Bett in den Operationssaal oder den entsprechenden Untersuchungsraum gebracht, wo Sie von dem zuständigem Anästhesieteam empfangen werden. Zu Beginn der Vorbereitungen wird die kontinuierliche Herzüberwachung, die kontinuierliche Sauerstoff- und Blutdrucküberwachung sowie eine Infusion am Arm oder am Handrücken angelegt. Je nach Anästhesietechnik gestaltet sich der weitere Ablauf unterschiedlich.
Ergänzend weisen wir Sie auf folgende Punkte hin:
Trinken :
Allgemein bitten wir alle Patienten, ob Säugling oder Erwachsene, nur bis 2 Stunden vor dem Anästhesiebeginn zu trinken. Beachten Sie, dass Sie nur klare Flüssigkeiten wie Tee oder Wasser zu sich nehmen, keinen Orangensaft, keine Milch und keinen Kaffee.
Nüchternzeit:
Vor geplanten Eingriffen darf nichts gegessen werden und zwar:
Bis 2 Jahre (Milchschoppen): 4 Stunden vor dem Eingriff;
Kinder über 2 Jahre und Erwachsene: 6 Stunden vor dem Eingriff
Werden die Nüchternzeiten nicht eingehalten, so besteht die Gefahr, dass bei der Anästhesieeinleitung Speisereste oder Flüssigkeit über die Speiseröhre in die Luftröhre und somit in die Lungen gelangen. Dies kann zu einer schweren Lungenentzündung führen und je nach Schweregrad lebensbedrohlich sein.
Rauchen:
Bitte verzichten Sie wenn immer möglich auf das Rauchen.
Sollten Sie bereits 3 Wochen vor dem Eintritt ohne Raucherwaren auskommen, so haben Sie bereits eine Verbesserung der Selbstreinigungsmechanismen der Luftwege bewirkt. Und wenn Sie 48 Stunden vor dem geplanten Eingriff nicht mehr rauchen, so ist Kohlenmonoxid praktisch nicht mehr im Blut nachweisbar. Kohlenmonoxid beeinträchtigt die Funktion der roten Blutkörperchen, welche den Sauerstoff ins Gewebe transportieren.
Alkohol:
Um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden, ist die wahrheitsgetreue Angabe der Menge des konsumierten Alkohols wichtig. Chronische Alkoholerkrankung führt zu vielen Veränderungen der Körperfunktionen wie zum Beispiel in Herz, Leber und Gehirn und beeinflusst die Blutgerinnung.
Medikamente:
Um unerwünschte Nebenwirkungen mit verschiedenen Medikamenten zu vermeiden, ist die genaue Angabe aller Medikamente wichtig.
Informationen aus der persönlichen und familiären (Kranken-)Geschichte:
Sind Sie im Besitz von Arztberichten über Ihre Herz- oder Lungenfunktion, so bringen Sie diese Unterlagen, wie z.B Herzuntersuchungen aus der Praxis (EKG, Ultraschall des Herzens, Lungenuntersuchungen) zum Spitalaufenthalt mit.
Auch familiäre Erkrankungen können für den Anästhesisten sehr wichtig sein, wie zum Beispiel: Muskelerkrankungen oder Anästhesie-Zwischenfälle.
Allergien:
Leiden Sie unter Heuschnupfen, Unverträglichkeit von Desinfektionsmitteln oder Allergien gegen Medikamente, Latex oder Nahrungsmittel (Bananen, Kiwi, Avocado) so teilen Sie dies dem Anästhesisten mit.
Dokumente:
Blutgruppenkarte, Allergiepass oder Ausweise über Herzschrittmacher oder künstliche Herzklappen bringen Sie bitte ins Spital mit.