Während einer Vollnarkose sind Sie tief schlafend und merken nichts – auch wichtige Schutzreflexe wie Schlucken oder Husten setzen aus. Deshalb könnte Nahrung aus dem Magen in die Lunge gelangen und dort eine gefährliche Entzündung verursachen. Um das zu verhindern, dürfen Sie in den letzten sechs Stunden vor der Narkose nichts Festes essen. Klare Flüssigkeiten wie Wasser, ungesüßter Tee oder schwarzer Kaffee (ohne Milch) dürfen Sie bis ___ kurz vor dem Eingriff trinken. 

Ihre gewohnten Medikamente nehmen Sie bitte wie in der Sprechstunde oder mit Ihrer betreuenden Anästhesistin/Ihrem Anästhesisten besprochen weiterhin ein.

Dank moderner Medikamente schlafen Sie bei einer Vollnarkose sehr schnell und sanft ein. Meist dauert es nur wenige Sekunden bis etwa eine halbe Minute, egal ob die Medikamente über die Infusion oder über die Atemluft gegeben werden. Während der gesamten Narkose werden Sie sicher überwacht.

Nein, Sie wachen während der Operation nicht auf. Die Narkosemittel sorgen für einen tiefen, sicheren Schlaf. Das Anästhesieteam überwacht Sie durchgehend und passt die Medikamente so an, dass Sie nichts spüren und erst nach dem Eingriff wieder aufwachen.

Nach einer Operation lassen sich Schmerzen nicht ganz vermeiden. Sie können aber so behandelt werden, dass sie gut erträglich sind. Wie viele Schmerzmittel nötig sind, hängt von der Art des Eingriffs ab. Schon während der Operation erhalten Sie Medikamente, die gezielt auf Ihren Bedarf abgestimmt sind und auch nach dem Aufwachen weiter wirken.

Jeder Mensch empfindet Schmerzen anders. Deshalb kann die Behandlung jederzeit angepasst werden. Bei größeren Operationen kann zusätzlich zur Vollnarkose eine örtliche oder regionale Betäubung eingesetzt werden, die die Schmerzen deutlich lindert. Ihr Narkosearzt wird Sie dazu ausführlich beraten.

Alternative: 
Schmerzen lassen sich nach einer Operation nicht ganz vermeiden, können aber wirksam behandelt werden. Medikamente werden bereits während des Eingriffs angepasst und bei Bedarf nachträglich ergänzt. Bei größeren Operationen kann zusätzlich eine örtliche Betäubung eingesetzt werden.

Eine Narkose ist heute sehr sicher. Das liegt an modernen Medikamenten, genauer Überwachung und einem erfahrenen Team aus Ärztin/Arzt und Pflegefachperson, das Sie während der gesamten Zeit betreut.

Schwerwiegende Komplikationen sind sehr selten. Das Risiko hängt vor allem von bestehenden Erkrankungen und der Art der Operation ab, weniger von der Narkose selbst. Für gesunde Patienten bei kleineren Eingriffen ist es äußerst gering.

Alternative:
Eine Narkose ist heute sehr sicher. Sie werden durch moderne Medikamente, genaue Überwachung und ein erfahrenes Team betreut. Schwerwiegende Komplikationen sind sehr selten und hängen vor allem von Vorerkrankungen und der Art der Operation ab.

Früher traten Übelkeit und Erbrechen nach einer Narkose fast immer auf. Mit heutigen Medikamenten passiert das deutlich seltener, und manche Mittel können sogar gezielt dagegen eingesetzt werden.

Ganz ausschließen lässt sich Übelkeit aber nicht. Wie stark sie auftritt, hängt von Ihrer persönlichen Veranlagung und der Art der Operation ab. Wenn wir wissen, dass Sie dazu neigen, können wir vorbeugende Maßnahmen ergreifen.

Alternative:
Übelkeit und Erbrechen treten mit modernen Medikamenten deutlich seltener auf, lassen sich aber nicht ganz ausschließen. Häufigkeit und Stärke hängen von persönlicher Veranlagung und der Operation ab. Bei bekannter Neigung werde vorbeugende Maßnahmen getroffen.

Dank moderner Medikamente endet die Wirkung der Narkose schnell. Schon wenige Minuten nach der Operation atmen Sie wieder selbstständig, Ihre Schutzreflexe sind zurückgekehrt und Sie können mit uns kommunizieren. Bis Sie jedoch ganz wach und aufmerksam sind, können – je nach Art und Dauer des Eingriffs sowie der verwendeten Schmerzmittelmenge – noch einige Stunden vergehen.

Aufgrund neuer Erkenntnisse wird mit der Nahrungsaufnahme (vor allem flüssige Kost, aber auch feste Nahrung) nach Operationen heutzutage sehr früh (zum Teil bereits im Aufwachraum) begonnen. Damit kann auch dem nicht selten auftretenden Durstgefühl nach Operationen begegnet werden.